Strahlende und leuchtende Kinderaugen, lachende Gesichter und Herzen, die Freude spüren und weitergeben. Der evangelische Religionskurs (K1) des Hermann Hesse-Gymnasiums hat es sich zur Aufgabe gemacht, einmal wöchentlich die Nachmittagsbetreuung der Kinder der Erstaufnahmestelle auf dem Wimberg zu unterstützen. So helfen sie ganz praktisch den Kids sich in unsere, für sie völlig fremde Kultur einzuleben.
Die Aufgabe besteht darin, die ehrenamtlichen Lernhelfer des Arbeitskreises Asyl auf dem Wimberg zu entlasten. Seit Februar gehen regelmäßig immer zwei Schüler in die Lern- & Spielwerkstatt des Berufsschulzentrums, welche extra zu diesem Zweck eingerichtet wurde. Die erste Stunde dient dem Lernen, also vor allem das Erlernen der deutschen Sprache, welches durch bildreiche Aufgabenblätter und interessante Lernspiele vereinfacht wird.
Die zweite Stunde ist als Spielzeit vorgesehen, auch hier wird darauf Wert gelegt, dass die Kinder bei allem was sie spielen, möglichst viel Deutsch lernen können. Das Spielen in der Puppenecke und in der Spielküche wird vor allem von den Mädchen mit viel Begeisterung genutzt, die Jungs toben sich besonders gerne beim Tischkickern oder beim Bauen aus. Auch das Malen und das gemeinsame Spielen von Gesellschaftsspielen, wie zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht!“, ist sehr beliebt bei den Kids.
„Für mich war es sehr erstaunlich, wie die Flüchtlingskinder sich an einem Papierschiffchen freuen, an so etwas kleinem und für uns Belanglosem.“ – Viktoria Rentschler
Auch wir profitieren von dieser Zeit. Wir lernen wie man mit Kindern umgeht, welche nicht die gleiche Sprache sprechen, was vor allem viel Kreativität und Geduld benötigt, aber erstaunlicherweise immer klappt. Das gerade im Religionsunterricht behandelte Thema „Gerechtigkeit“ lässt einen hier noch einmal einen ganz anderen Blick darauf werfen und macht einen für den Frieden und die Sicherheit in Deutschland dankbar. Darüber hinaus können wir persönliche Erfahrungen und Eindrücke sammeln und uns so ein eigenes Bild über die Flüchtlingssituation machen. Gerade die selbstverständliche Offenheit und das Vertrauen der Kids uns gegenüber, berührt einen selbst und man freut sich immer schon auf die nächste Zeit mit den Kindern.
Von Salome Messal, Vera Printz, Viktoria Rentschler, K1 evangelische Religion (Melanie Luchner)