Die zweite Station führte uns bereits nach Straßburg, in die Hauptstadt des Elsass. Dort besichtigten wir das Gebäude des Europarats und bekamen eine französischsprachige Führung, die uns in die Arbeitsweise und in die große Bedeutung dieser ältesten europäischen Institution (gegründet im Jahre 1949) einführte.
Nachdem wir in unserer Unterkunft, dem Centre Culturel Saint-Thomas, einer von der katholischen Kirche geleiteten Begegnungsstätte, eingecheckt hatten und sich unser Reisebus wieder in Richtung Heimat begeben hatte, fuhren wir mit der Straßenbahn ins historische Stadtzentrum, wo wir zu Abend aßen, eine Bootsrundfahrt auf der Ill unternahmen und dann die lebendige Altstadt auf eigene Faust erkundeten und genossen.
Der zweite Tag war geprägt von der Zeit, als das Elsass und der nördliche Teil Lothringens als „Reichsland Elsass-Lothringen“ zum deutschen Kaiserreich gehörten. Eine zweistündige Führung durch die wilhelminische Neustadt führte uns den Glanz und die Vielschichtigkeit dieser Epoche vor Augen. Höhepunkt war ganz zweifellos die unerwartete Möglichkeit, die glanzvolle Aula des Universitätsgebäudes, welches im Stil der Neorenaissance errichtet wurde, betreten zu dürfen.
Nach einer längeren Mittagspause, in der wir uns von den Strapazen von Hitze und längeren Fußmärschen erholen mussten, wurden wir von unserem Reisebus wieder abgeholt, der uns abschließend noch in die Vogesen, zur Burg Hohkönigsburg, die unter Kaiser Wilhelm II. nach damals hochmodernen Vorstellungen als ein „Museum des (deutschen) Mittelalters“ wiedererrichtet wurde, brachte, bevor wir uns wieder gen Calw aufmachen konnten.
Die abiturrelevanten Inhalte, die während des Schulunterrichts bereits behandelt worden waren oder noch behandelt werden müssen, hatten während unserer gelungenen Exkursion auf eindrückliche Art und Weise Gestalt angenommen.
(T:/F:Andreas Kuhn)