ZeitzeugengespraechLieselBinzer
Am vergangenen Dienstag, den 5. Juli, besuchte die Holocaust-Überlebende Liesel Binzer, die einen Teil ihrer Kindheit im KZ Theresienstadt verbrachte, das Hermann Hesse-Gymnasium, um den Neuntklässlern im Rahmen des Geschichtsunterrichts von ihrem Leben im Konzentrationslager und dem Schicksal ihrer Familie zu erzählen. Gespannt verfolgten die Schülerinnen und Schüler den Vortrag der rüstigen 80-Jährigen, die anhand zahlreicher Fotos durch ihre Lebensgeschichte führte.

Unterstützt wurde sie dabei von Marina Müller, Leiterin des Projekts „Zeugen der Zeitzeugen“ und Andrew Hilkowitz, Vorsitzender des Vereins „Child Survivors“, in dem sich während des Nationalsozialismus Verfolgte zusammengeschlossen haben. Müller und Hilkowitz riefen den Schülerinnen und Schülern ins Gedächtnis, dass diese die letzten Zeugen der Holocaust-Überlebenden seien und daraus eine große Verantwortung für kommende Generationen erwachse.

Anschließend durften die Neuntklässler ihre Fragen, die sie im Geschichtsunterricht vorbereitet hatten, stellen. Liesel Binzer zeigte sich sehr offen für alle Fragen, die die Jugendlichen beschäftigten, und beantwortete sie so ausführlich wie möglich. Gerade hierbei wurde die Bereicherung eines solchen Zeitzeugenvortrages für den Schulalltag deutlich: So ist es doch etwas anderes, jemandem persönlich zu begegnen, der die Schrecken des Nationalsozialismus am eigenen Leib erfahren musste, als im „normalen“ Unterrichtsalltag davon zu hören.

Nach neunzig für beide Seiten intensiven Minuten verabschiedete sich Liesel Binzer mit ihrem Team und wünschte sich von ihren Zuhörern, dass diese sich gegen Antisemitismus und Rassismus stark machen sollen, damit so etwas wie der Nationalsozialismus nicht mehr geschehen könne und kein Kind mehr die Erlebnisse durchleben müsse, wie sie es getan habe. Schließlich sei es egal, welche Religion, Hautfarbe, Herkunft oder welches Geschlecht jemand habe – es sei immer der einzelne Mensch, der zähle.

Von Kira Augenstein

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