Wir Lateiner der Klassenstufe 8 brachen am 15.05.2012 um 8:00 Uhr mit Frau Vogelmann, Herrn Barth und unserem Busfahrer Hermann zur unserer Limes-Exkursion auf. Da wir noch ziemlich müde waren, genossen wir die zweistündige Busfahrt, bis wir uns zum ersten Mal einen rekonstruierten Limesabschnitt ansahen. In Großerlach-Grab erwarteten uns zwei Meter hohe, in den Boden gerammte Holzpflöcke, die oben angespitzt waren. Sie sollten den Palisadenzaun symbolisieren, der früher die Grenze zwischen römischem Reich und freiem Germanien darstellte. Hinter diesem Zaun befand sich ein ausgehobener Graben und ein Wall; beides war ebenfalls für die Abwehr der Germanen vom Römischen Reich gedacht. Auch ein Wachturm war an dieser Stelle errichtet worden.
Nachdem wir nun wieder eine halbe Stunde gefahren waren, besichtigten wir zuerst das Ostkastell Welzheim, wo es ein rekonstruiertes Steintor zu bestaunen gab. Das Ostkastell ist eine alte Ruine, die viereckige Grundmauern besitzt. Das Besondere am Ostkastell ist vor allem ein Brunnen, indem über 30 Paare von Schuhen gefunden wurden. Außerdem besichtigten wir die Statuen und Bildhauereien, die auf dem Mittelgang des Ostkastells ausgestellt sind. Zu der Größe und den verschiedenen Arten der Kastelle erhielten wir von einem unserer Mitschüler einen kurzen Vortrag. Kurz darauf machten wir bei Lorch am Fuße eines Wachturms 15 Minuten Pause, nachdem wir von dem Wachturm einen fantastischen Ausblick über Wälder, Wiesen und das Kloster Lorch gehabt hatten.
Anschließend fuhren wir nach Schwäbisch Gmünd. Als erstes durften wir dort eigenständig in kleinen Gruppen eineinhalb Stunden durch die Stadt bummeln. Danach trafen wir uns alle am Brunnen auf dem Marktplatz. Von dort aus besuchten wir das Heilig-Kreuz-Münster und die St. Johannis-Kirche, von der wir eine herrliche Aussicht über Schwäbisch Gmünd genossen. Allerdings begann es unterwegs zu regnen, worauf wir alle schon klitschnass wieder in den Bus stiegen. Dementsprechend waren wir alle sehr begeistert, als uns Herr Barth verkündete, dass wir nun noch eine gute Stunde wandern würden. Doch als es wieder aufhörte zu regnen, fügten wir uns und liefen begleitet vom kurzen Vortrag eines Mitschülers über Handel und Warenverkehr im Römischen Reich zu der Stelle, wo früher Obergermanien an Rätien grenzte.
Als wir danach alle wieder im Bus saßen, fuhren wir zum Naturfreundehaus Aalen, wo wir eine sehr lustige Nacht verbrachten. Am nächsten Tag erwachten wir in einer Winterlandschaft. Es hatte tatsächlich über Nacht geschneit!
Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir ins Limesmuseum nach Aalen, wo wir in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Während die eine Gruppe römische Münzen goss, erhielten die anderen eine aufschlussreiche Führung durch das Museum. Danach erhielt die andere Gruppe die Führung, während die zweite Gruppe sich am Mixen von römischen Ölen und Salben versuchte. Darauf besuchten wir das Freilichtmusem bei Rainau-Buch, wo wir die Ruine eines repräsentativen römischen Hauses zusammen mit einer Therme besuchten. Auch hier bekamen wir einen kurzen Vortrag eines Mitschülers. Doch bevor wir Genaueres über diese Bauten erfahren konnten, wurden wir von einem starken Regen überrascht und flüchteten in den Bus.
Von da aus steuerten wir den letzten Programmpunkt und Höhepunkt an: Das Limestor bei Rainau-Dalkingen. Hier bekamen wir den letzten Vortrag über den Untergang des Römischen Reiches, der auch gleichzeitig das Ende der schönen Exkursion war. Nun begaben wir uns auf die Heimfahrt nach Calw, wo wir infolge dichten Verkehrs später als erwartet ankamen.
Geschrieben von Anna-Sophia Mast & Maira Galaz Zahn