Calw-Wimberg/Alzenberg. Wie und wo man gerne alt werden möchte, darüber sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen. Vor diesem Hintergrund erkundigen sich jetzt drei Schülerinnen in den Stadtteilen Wimberg und Alzenberg nach den individuellen Vorstellungen für den Lebensabend.
Nach der vorbereitenden konzeptionellen Planung in Zusammenarbeit mit der Pflegeeinrichtung Haus auf dem Wimberg haben die Gymnasiastinnen eine Umfrage gestartet. Elisa Kuppetz, Annika Kleiner und Hanna Pfrommer gehen dabei den Fragen nach, wie das derzeitige Wohnumfeld aussieht und wie man sich den Ort des Altwerdens vorstellt. Außerdem sind ihnen die Wünsche nach eventuellen Betreuungs- und Pflegeformen wichtig. „Die Antworten sollen in ein Konzept einfließen, das sich dann auch mit den Möglichkeiten von anderen Arten der Betreuung befasst“, erläuterte Monika Volaric, die Hausleiterin des Altenheims, dazu. Möglicherweise entstehe so ein Beitrag für den Wandel des Betreuungsangebots in ihrem Haus.
Mit der Art der Betreuung – ambulant zu Hause, als Tagespflege oder in einer Pflegeeinrichtung – gehen fast immer persönliche Interessen einher. „Wir wollen in Erfahrung bringen, auf was die Menschen dabei nicht verzichten möchten“, erklären die Schülerinnen der elften Klasse. Also vielleicht Hobbys, Einrichtungsgegenstände, Tiere oder anderes.
Das Projekt ermöglicht den den Gymnasiastinnen auch Begegnungen mit der außerschulischen Wirklichkeit, wie Jürgen Stolle feststellte. „Gleichzeitig ergeben sich so Erfahrungen in Sachen Zusammenarbeit mit potentiellen künftigen Arbeitgebern und Erkenntnisse, wie die Gesellschaft mit älteren Menschen umgehen kann“, fasst der stellvertretende Schulleiter des HHG weitere Ziele des Projekts zusammen. Wie berichtet, ist es im Seminarkurs „Menschen Würde Wirtschaft“ entstanden. In diesem wird mit Partnern aus der Wirtschaft kooperiert, die das jeweilige Projekt thematisieren.
In verschiedenen Einrichtungen liegen die Fragebögen der Schülerinnen aus. Sie selbst werden am Montag, 29. Oktober, von 8 bis 14 Uhr und am Dienstag, 30. Oktober, von 14 bis 20 Uhr am Edeka-Markt auf dem Wimberg die Bevölkerung befragen. Außerdem stellen sie das Projekt am kommenden Sonntag in der Bergkirche auf dem Wimberg vor.
Von Steffi Stocker