Das Abi-Motto des Jahrgangs 2011 lautete: Abi z’Kalb, die Kuh isch gmolga. Foto: L. VerstlKuh liegt gemütlich auf Eingangsdach … Calw – „Es war wirklich anstrengend, und zwischendurch hatte ich schon den Gedanken, alles hinzuschmeißen. Aber jetzt, wo ich mein Kunstwerk sehe, bin ich stolz darauf.“

Das sagt die 19-jährige Abiturientin Carolin Ayasse zur Abihinterlassenschaft am Hermann Hesse-Gymnasium, die sie in 150 Arbeitsstunden in den vergangenen Monaten gefertigt hatte. Nun liegt eine von Carolin gestaltete Kuh gemütlich auf dem Eingangsdach des Forums am Schießberg, die die Schüler frech mit herausgestreckter Zunge begrüßt. Daneben steht ein Schild mit dem Abimotto des Jahrgangs 2011: „Abi z’ Kalb, die Kuh isch gmolga!“

Direkt nach dem Abitur sei in der Stufe noch völlig unklar gewesen, wie man sich die traditionelle Hinterlassenschaft vorstellen soll, meint Carolin. Manche wollten Kuhköpfe aufhängen, andere eine Kuh als Sitzbank hinstellen. Doch dann kamen Carolin und ihre Freundin Lucie Albrecht auf die Idee mit der Kuh auf dem Dach. Diese wollten sie selbst basteln. Alles andere hätte den finanziellen Rahmen des Abiturjahrgangs gesprengt. Nachdem Lucie nach Indien abgereist, fing Carolin freiwillig und unentgeltlich mit dem aufwendigen Gestaltungsprozess an: Nachdem sie ein Drahtgitter als Gerüst für die Kuh gespannt hatte, überzog sie dieses mit Pappmaché. Die nächste Schicht fertigte sie aus Glasfasern, und darauf kam dann die Spachtelmasse, deren Unebenheiten sie abschmirgelte.

Carolin war bei der enorm zeitaufwendigen Arbeit nicht ganz alleine. Sie hatte Sponsoren und Helfer gefunden: Die Firma Wenig GmbH übernahm die Lackierarbeiten, die Firma Thoun lieferte unentgeltlich das Glasfasermaterial und die Firma Teichnach-Reisen die Spachtelmasse. „Ich konnte in den letzten Wochen sehen, was man mit genügend Motivation aus einer Idee machen kann. Außerdem habe ich mit neuen Materialien arbeiten können Das war eine super Erfahrung“, sagt Carolin abschließend zu ihrem Projekt.

Auch in Zukunft möchte sie definitiv weiter künstlerisch tätig sein. Derzeit absolviert sie ein Freiwilliges Soziales Jahr im kulturellen Bereich im Kölner Museum Ludwig für moderne Kunst, das ihr großen Spaß macht. Dort bastelt sie Modelle, ist in der Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Restauration tätig und lernt zudem die dort ausstellenden Künstler kennen. Vielleicht werden in diesem Museum in nicht allzu ferner Zukunft auch einmal Carolin Ayasses Kunstwerke stehen.

Von Lea Verstl

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