Calw. „Vielleicht sieht man den ein oder anderen hier in der Biochemie bald wieder.“ So verabschiedete Elisabeth Fuss, Studienberaterin am Interfakultären Institut für Biochemie Tübingen (IFIB), vier Praktikanten.
Philipp Rentschler, Lukas Schobel, Miriam Schmid und Beatrice Schmitter hatten sich einen Tag lang in dem Institut umgesehen. Und zwar im Rahmen eines Praktikums, für das sich die vier Schüler der umliegenden Calwer Gymnasien bei der Syntrion GmbH beworben hatten. Ein Zeitungsartikel über das in Calw ansässige Unternehmen, das auf die Herstellung von biotechnologisch-homöopathischen Arzneimitteln und Naturkosmetik spezialisiert ist, hatte das Interesse der naturwissenschaftlich orientierten Praktikanten geweckt.
Die Hauptaufgabe des Praktikums bestand darin, Recherchen zum Thema Ökobilanz anzustellen und Informationen zu dem komplexen Thema zu sammeln. Während dieses Projekts wurden sie von zwei Mitarbeitern der Syntrion GmbH begleitet. Außerdem stellte Biochemiker und Geschäftsführer Ronald Ullmann die Aufgaben eines Naturwissenschaftlers innerhalb eines pharmazeutischen Unternehmens vor. Darüber hinaus lernten die Schüler die streng reglementierten Bereiche des Qualitätsmanagements und der Zulassung kennen.
Das Highlight der fünf Praktikumstage war der Besuch im IFIB Tübingen, der von der Firma organisiert wurde, um es den Schülern zu ermöglichen, neben der Recherche zum Thema Ökobilanz auch etwas Laborluft zu schnuppern. Während einer Versuchsreihe wurde die DNA eines Escherichia coli-Bakteriums mit verschiedenen Geräten und Methoden genauer unter die Lupe genommen. Neben den theoretischen Hintergründen lernten die Schüler beim Pipettieren, Zentrifugieren und Aufmischen der Bakterienkulturen zugleich das Grundhandwerk der Laborarbeit kennen.
„Das Praktikum bei der Syntrion GmbH war informativ und vielseitig“, so sahen es die Praktikanten am letzten Tag der Woche. Allgemein ist zu beobachten, dass in den letzten Jahren wieder mehr junge Leute versuchen im Bereich der Naturwissenschaften durchzustarten.
Diesen Trend bestätigte sowohl Syntrion Geschäftsführer Ullmann als auch die begeisterte Biologin und Studienberaterin Fuss mit ihrer Aussage „Biochemie ist Zukunft“.