Calw. Berufsorientierung gewinnt in den Schulen zunehmend an Bedeutung. Jüngst erhielten nun auch Schüler des Hermann-Hesse-Gymnasiums Zertifikate. Diese erwarben sie sich im Rahmen des Projekts „Vertiefte Berufsorientierung an Gymnasien, Vorbilder – Stärken – Kompetenzen“. Begonnen hatten die Jugendlichen der Klasse 10 bereits im Juli mit einem Selbsttest, dem so genannten „Joblab“. Dabei eröffneten sich unterschiedliche berufliche Felder für die Teilnehmer. „Bei dieser Kompetenzanalyse fanden die Schüler immer wieder auch Berufe für sich, an die sie zunächst nicht gedacht hatten“, fasste Barbara Burkhardt-Reich vom Steinbeis-Innovationszentrum Pforzheim zusammen.
Dieses hatte unter Federführung von Petra Leicht das Projekt am HHG durchgeführt, bei dem die Schüler mehrere Unternehmen und Berufsfelder kennen lernten.
Hemmschwelle bei Jugendlichen sinkt
Von Handwerk bis Dienstleistungen waren alle Sparten vertreten.
„Das Projekt senkt die Hemmschwelle, in die Unternehmen zu gehen und zeigt auf, welches berufliche Umfeld individuell passt sowie die Regeln des Berufslebens“, so Jürgen Stolle seitens der Schulleitung. Dass diese Raum- und Zeitfenster dafür zur Verfügung stellte, strich Burkhardt-Reich als selten heraus. Außerdem bedankte sie sich bei den Eltern für deren Fahrdienste, wodurch auch zahlreiche andere Berufsbilder unter die Lupe genommen werden konnten.
Die Schüler erkannten die Vielfalt an möglichen Berufen, aber auch den Unterschied zwischen Erwartung und Realität. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, die Landesstiftung sowie der Agentur für Arbeit in Nagold förderten das Projekt.
Von Steffi Stocker