Calw. Die Schüler des Leistungskurses in Biologie K2 des Hermann Hesse-Gymnasiums (HHG) bei Christian Grube besuchten in Vorbereitung auf das Abitur 2012 im Rahmen eines Biologiepraktikums das Gymnasium Maria von Linden (MvLG).
Unter der Leitung von Ursula Gegler, mit Unterstützung zweier Schülermentoren, führten die Schüler selbstständig den ELISA-Test durch. Das MvLG ist Stützpunktschule im Bereich Molekularbiologie und hat deshalb die Ausstattung für die Durchführung solcher Experimente.
Mit ELISA lässt sich mit einer Spezifität von 99,8 Prozent eine Virusinfektion im Blut nachweisen. Dabei wurde in diesem Fall durch Nachweis des viruseigenen Proteins p24, Aids in einer Lösung festgestellt. Mittels zweier Antikörper wird das Virus nachgewiesen.
Gute Vorbereitung ist erforderlich:
In der Medizin ist dieser Test nicht mehr wegzudenken, da er neben seiner Spezifität auch kostengünstig ist. Lediglich der Primärantikörper muss verändert werden, um eine große Bandbreite an Viren nachzuweisen. Der Test erfordert gute Vorbereitung und eine saubere Durchführung, um zu genauen Ergebnissen zu gelangen.
Lösungen immer wieder gekreuzt:
Für die Schüler interessant war das Zurückverfolgen des Virus. Jeder hatte zu Beginn eine Lösung, von der er nicht wusste, ob sie Virusträger war. Davon wurde eine Kontrollprobe sichergestellt. Nun wurde die Flüssigkeit mit der eines anderen Schülers vermengt, um so in vitro einen Austausch von Körperflüssigkeiten mit vermeintlicher Infektion nachzustellen. Nach Sicherstellung einer weiteren Probe wurde erneut mit einer anderen Lösung gekreuzt. Ziel des Versuches war nicht nur der Nachweis des Aids-Virus in der Lösung, sondern auch der Weg der Ansteckung. Anhand des Ergebnisses ließ sich nachvollziehen, von wem man das Virus erhalten hatte.
Für die Schüler war diese Anwendung eine Veranschaulichung des Biologieunterrichts und hat ihnen die Vorgehensweise in der Biochemie näher gebracht.
Von Sophia Fenchel