Calw. Es war nicht das erste Mal, dass Schüler auf dem Platz des Golfclubs Bad Liebenzell übten. Für die zwölfköpfige Gruppe des Hermann Hesse-Gymnasiums (HHG) war es freilich eine Premiere.
Die Arbeitsgemeinschaft am Calwer Innenstadtgymnasium, die im April begonnen hatte, ging gestern zu Ende. Keine Frage: Allen hat es Spaß gemacht. Ob er das Angebot des Clubs annimmt und weiter macht, weiß Lukas Fischer noch nicht genau. So geht es den meisten Schülern aus den Klassenstufen 6 bis 8. Sie könnten nächsten Sommer noch eine Saison dranhängen. In den 150 Euro, die das dann kostet, sind Trainerstunden und Ausrüstung eingeschlossen.
Zur Platzreife hat es in dem knappen halben Jahr bei 90 Minuten pro Woche nicht ganz gereicht,. wenn auch Fortschritte unverkennbar waren. Dies könnte dann 2013 nachgeholt werden.
Die Kosten für die Arbeitsgemeinschaft wurden voll und ganz von der Aktion „Abschlag Schule“ des Deutschen Golfverbands getragen, erzählt Jürgen Stolle, Mitglied der HHG-Schulleitung. Betreut wurden die Pennäler von Golftrainer Patrick Schüller und seinem Auszubildenden Florian Jordt. Gestern wurde der Trainer von Clubmeister Niko Bäuerle sowie HHG-Schüler und Golfspieler Lukas Schobel unterstützt.
Wer Golf spielt, muss mit Frustrationen umgehen können. Stolle weiß, wovon er spricht, betreibt er den Sport doch selbst. Nicht nur damit sollen die Schüler lernen. umzugehen. Rücksichtnahme, Konzentration und die Ruhe zu bewahren, auch wenn der Gegner am Schlag ist, soll den Teilnehmern vermittelt werden.
„Was heute gelingt, funktioniert morgen gar nicht mehr“, erzählt Stolle von seinen eigener Erfahrungen. Das geht sogar manchem Profi so. Was für den Laien so einfach aussieht, verlangt ein hohes Maß an Konzentration und einen exakten Bewegungsablauf. Und das spüren auch die Schüler bei ihrer Runde über den Platz. Da gelingt ein prächtiger Abschlag und beim Putten aus wenigen Zentimetern Entfernung rollt der Ball dann am Loch vorbei.
Von Alfred Verstl