Früh am Morgen in der Kälte auf den Zug warten, um dann ein Ein-Frau-Theaterstück in Karlsruhe zu besuchen. Die Motivation der Französischschüler und –schülerinnen der K2 war nicht allzu groß. „Aber wenigstens gibt es schulfrei“, das dachten sich wohl die meisten.
Doch es kam anders: Was sich viele nicht vorstellen konnten, war, dass auch eine einzelne Frau verschiedenste Rollen gleichzeitig bewältigen kann, ohne auch nur ein wichtiges Detail zu vernachlässigen. Die Schauspielerin erledigte dies jedoch ohne Probleme und verkörperte die Rollen so echt, dass man manchmal sogar Angst bekam.
Die Abipflichtlektüre wurde plötzlich lebendig, spannend und verständlich. „Antéchrista“ war kein langweiliges Schulbuch mehr, sondern eine mitreißende Geschichte über die Außenseiterin Blanche, die endlich einmal eine Freundin findet -Christa. Jedoch versucht diese Freundin nicht etwa Blanches Leben zu bereichern, sondern dieses zu zerstören. Blanche versucht sich zu wehren, doch scheint sie unter Christas Fluch zu stehen.
Als das Schauspiel beendet war, waren viele zunächst sprachlos. Keiner hätte eine so gute Aufführung erwartet.
Dann ging es raus in die Kälte; für ein Mittagessen war es noch etwas zu früh. So hatte man noch ein bisschen Zeit, um die Umgebung anzuschauen oder sogar ein paar Weihnachtsgeschenke zu kaufen.
Zum Aufwärmen traf man sich wenig später bei Kais Pizza, wo man sich mit Pizza oder Pasta stärkte.
Nach dem gemütlichen gemeinsamen Essen ging es leider auch schon wieder Richtung Calw.
Selbst die größten Zweifler mussten zugeben, dass es ein gelungener Tag war.