Dass Bewegung im Sportunterricht stattfindet, ist klar. Dass es auch in allen anderen Fächern ein „bewegendes“ Prinzip geben kann und soll, ist nicht ganz so selbstverständlich.
Das Hermann Hesse-Gymnasium hat sich aber genau dieses zum Ziel gesetzt und strebt an, WSB-Schule zu werden, das heißt „Weiterführende Schule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt“.
Aus diesem Grunde fand am vergangenen Freitag ein Pädagogischer Tag unter Einbeziehung von Eltern und Schülerinnen statt, der dazu dienen sollte, unterschiedliche Zugänge im Unterricht zu Bewegung und Entspannung zu vermitteln. So ging es zum Beispiel beim „Pferderennen“ darum, eine möglichst intensive, mit Spaß verbundene Bewegung auszuführen, oder beim „verwirrten Schutzmann“ die Koordinationsfähigkeit von Gehirn und Bewegungsapparat zu trainieren.
Die beiden Multiplikatorinnen, Natalie Haug und Alexandra Weber, die im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe Lehrerkollegien schulen, verwiesen darauf, dass es viele Bewegungsanlässe im Unterricht geben kann. Sowohl solche, die sich aus dem Unterrichtsstoff selbst ergeben, wie auch solche, die den Unterricht strukturieren, stellten sie dem HHG-Kollegium vor. Zudem verwiesen sie darauf, dass solche Bewegungsanlässe dazu dienen können, auf Phasen der Konzentration eine Phase der Entspannung einzuleiten. Hinterher würde dann die Konzentration deutlich verbessert.
Christian Grube, der das Projekt am HHG koordiniert, staunte nicht schlecht, als er sah, was seine Kolleginnen und Kollegen ohnehin schon in ihrem Fundus haben an Übungen, die Bewegung und Konzentration fördern. Denn diese Sammlung war die Aufgabe am Freitagnachmittag. Viele Ideen und Anregungen sollen in einem Handbuch gesammelt werde, so dass sie allen Lehrkräften zur Verfügung stehen.
Auch die beiden Multiplikatorinnen zeigten sich begeistert. Sie meinten, mit einem solch aufgeschlossenen und aktiven Gremium würde es Ihnen sehr viel Spaß machen, diese Fortbildung zu bestreiten. Das HHG hat damit eine weitere wichtige Stufe erklommen auf dem Weg zur zertifizierten „WSB-Schule“. Weitere Schritte werden folgen, wie Sabine Zoufaly, die stellvertretende Schulleiterin des HHG, ankündigte. Zunächst einmal wird das HHG etliche Schülerinnen und Schüler vorschlagen für die Ausbildung zu Sportmentoren.
Auch damit erfüllt es ein wesentliches Kriterium der zukünftigen WSB-Schule.